[Vorstellung] Xenia meets Beanconqueror

Offenbar verstehe ich die Wirkung der beabsichtigten Änderung nicht.
Gegenwärtig trage ich in BC ein Zielgewicht ein, bei dessen Erreichen entweder Stop oder ein weiteres Script ausgeführt wird. Beim Zielgewicht für BC berücksichtige ich das voraussichtliche Delta, das nach Erreichen des Ziels noch zusätzlich in der Tasse landet. Beispielsweise will ich für eine BR von 1:2.5 ca. 38g in der Tasse haben. Dann setze ich das Zielgewicht für BC z.B. auf 34 oder 35g, mit Stop als Folgeaktion. Oder auf 24g, wenn ich den Druck über ein Folgescript langsam reduzieren will.
Was ändert sich konkret durch Brew by weight?

 

Hatte ich auch schon, bei mir hat ein Handy Neustart geholfen

 

Selbstverständlich. Ich frage mich, wie BQ genau den richtigen Zeitpunkt zum Abschalten ermittelt:
Es kann bei jeder Brühung entweder ein bodenloser Siebträger oder ein Siebträger mit Auslauf zum Einsatz kommen.
Das müsste einen erheblichen Unterschied im Nachlauf machen, oder?

 

Ich bin mir ziemlich sicher das man die Zeit ausrechnen kann. Wie genau ist mir intuitiv nicht in den Sinn gekommen, ich denke aber man muss in der w/t Kurve den Zeitpunkt des Pumpenstopp kennen und müsste sich dann ausrechnen können wie viel Gewicht nach dem Stopp dazu kam. Wenn man das durch den Flow teilt der zuletzt vor Pumpenstopp da war, bekommt man eine Zeit. Vermutlich ist das eine Funktion des Flusses selber... Oder so ähnlich

 

Die Formel ist schlüssig. Kritisch dürfte dabei die Berechnung der average_flow_rate sein. Ich beobachte abh. von Bohne, Mahlgrad und Gewicht gerade im letzten Drittel der Bezugskurve eine sich nicht-stetig verändernde Flussrate, wenn sich der Widerstand im Puck an einzelnen Stellen verändert. D.h. die Flussrate der letzten Sekunde ist ggf. nicht ausreichend. Wieviele Messwerte bekommst Du pro Sekunde von der Waage? Vielleicht sollte man das Zeitfenster zur Ermittlung der durchschnittlichen Flussrate als Parameter setzen können? Also z.B. Standard 1 Sek., aber anpassbar auf 2 oder 3 Sek.

 

Aber macht es nicht gerade Decent mit 2 Sekunden.
In einem Video hat John mal erklärt, dass sie bei aktuellem Flow das erwartete Ende des Bezug antizipieren und dann 2 Sekunden vorher stoppen.
Keine Ahnung ob das immer noch so ist.

Gut wäre beim Rezept das Sieb und Siebträger zu hinterlegen. Dann könnte man je nach Größe und Doppel/Einzel/Bodenlos, die entsprechende residual_lag_time hinterlegen.

Ich persönlich* finde ja den Ansatz vom Marzocco auch ganz interessant, mit dem selbstlernenden Algorithmus. Wird da aber teuer mit der speziellen Waage erkauft.

* Jemand der immer das selbe Sieb und Siebträger verwendet.

 

evt macht es Sinn auch die Ableitung vom Flow mit einfließen zu lassen - müsste man sich mal ausrechnen, um wie viel der Flow sich eigentlich ändert. Aktuell ist es ja eine Taylor Extrapolation nur mit der ersten Ableitung.
Das Zeitfenster für die Extrapolation kann man ja beliebig groß machen, nur werden irgendwann die nicht-linearen Anteile stärker. Evt ist gerade 1s eine gute Näherung in der sich die Funktion nur Linear ändert. Das müsste man sich einfach Mal an realen Daten ansehen.

Den Korrekturwert erhält man vermutlich dann indem man den prognostizierten Gewichtszuwachs (q_momentan*t_lag) mit dem realen vergleicht und aus der Differenz der beiden und dem prognostizierten Flow die Zeit ausrechnet die man die Pumpe früher oder später hätte stoppen müssen. Wie gesagt, vermute ich das es eine Funktion des Flow selber ist und die Funktion dann etwa so aussehen wird: w(t) + q(t)*(t_lag + t(q(t)) + O^2 <= w_target
Wobei O^2 Die Terme höherer Ordnung sind, die man ggf noch einbauen kann.
Würde mich interessieren ob das Sinn macht was ich mir da überlegt habe oder ob das nur gefährliches Halbwissen ist

 

Mal eine kurze Rückmeldung aus der Praxis. Ich habe heute meine Xenia DBL (mit aktuellster Firmware-beta-Version) mit der beta-Version von BQ getestet. Meine (bisher auch einzigen) 3 Bezüge gemacht.
- Doppio
- Vorbrühen bis zum ersten Tropfen
- Danach Espresso endlos
- Zielgewicht 40g

Ergebniss(e): Die Abschaltung des Bezugs erfolgt pünktlich. Die Bezüge liegen alle recht nah am Zielgewicht...die leichten Überschreitungen kommen nur durch ein Nachtropfen..
Die bisherigen Ergebnisse lagen bei 40,2, 40,4, 40,6. Die Bezüge verliefen alle ziemlich unterschiedlich, da ich gerade eine neue Bohne eingestellt hatte.



War bisher eigentlich kein Fan davon Bezüge mit BQ zu verfolgen. Die neue Funktionalität könnte das ändern. Man drückt nur noch einen Knopf in der App, danach startet die Maschine automatisch mit dem Vorbrühen, schaltet beim ersten Tropfen auf das nächste Skript um und stoppt den Bezug beim Zielgewicht... das macht mich nachdenklich

 

Wie sieht Dein Script zum Vorbrühen aus? Einfach nur 11% Pumpenleistung und Wait?

 

2,5 bar... und warten...